Was ist die traditionelle Methode zum Verkleben von Fliesen? Und was sind die Mängel?
Bei der traditionellen Methode zum Verkleben von Fliesen, allgemein bekannt als „Direktklebemethode“ oder „Dickbettmethode“, wird eine dicke Mörtelschicht direkt auf den Untergrund (z. B. Beton, Zementplatte oder Putz) aufgetragen und die Fliesen eingebettet in das Mörtelbett. Hier ist ein Überblick über den herkömmlichen Fliesenverlegungsprozess und seine Mängel:
Traditionelle Fliesenklebemethode:
- Oberflächenvorbereitung:
- Die Untergrundoberfläche wird gereinigt, geebnet und grundiert, um eine gute Haftung und Verbundfestigkeit zwischen Mörtelbett und Fliesen zu gewährleisten.
- Mischmörtel:
- Eine Mörtelmischung aus Zement, Sand und Wasser wird auf die gewünschte Konsistenz vorbereitet. Einige Variationen können die Zugabe von Zusatzmitteln zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit, der Wasserretention oder der Haftungseigenschaften umfassen.
- Auftragen des Mörtels:
- Der Mörtel wird mit einer Kelle auf den Untergrund aufgetragen und gleichmäßig verteilt, so dass ein dickes, gleichmäßiges Bett entsteht. Die Dicke des Mörtelbetts kann je nach Größe und Art der Fliesen variieren und liegt typischerweise zwischen 10 mm und 20 mm.
- Einbetten von Fliesen:
- Die Fliesen werden fest in das Mörtelbett gedrückt, so dass ein vollständiger Kontakt und eine vollständige Abdeckung gewährleistet sind. Um einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Fliesen aufrechtzuerhalten und das Auftragen des Fugenmörtels zu erleichtern, können Fliesenabstandshalter verwendet werden.
- Abbinden und Aushärten:
- Sobald die Fliesen verlegt sind, lässt man den Mörtel über einen bestimmten Zeitraum aushärten. Um eine optimale Haftfestigkeit und Haltbarkeit zu gewährleisten, werden die richtigen Aushärtungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) eingehalten.
- Vergussfugen:
- Nach dem Aushärten des Mörtels werden die Fliesenfugen mit einem Fugenmörtel oder einem Rakel mit Fugenmörtel verfüllt. Überschüssiger Fugenmörtel wird von den Fliesenoberflächen abgewischt und der Fugenmörtel wird gemäß den Anweisungen des Herstellers aushärten gelassen.
Mängel der herkömmlichen Fliesenklebemethode:
- Längere Installationszeit:
- Die traditionelle Dickbettmethode erfordert im Vergleich zu modernen Fliesenverlegungsmethoden mehr Zeit und Arbeitsaufwand, da sie mehrere Schritte wie das Mischen des Mörtels, das Auftragen des Mörtels, das Einbetten der Fliesen, das Aushärten und das Verfugen umfasst.
- Erhöhter Materialverbrauch:
- Die bei der herkömmlichen Methode verwendete dicke Mörtelschicht erfordert ein größeres Volumen an Mörtelmischung, was zu höheren Materialkosten und Abfall führt. Darüber hinaus erhöht das Gewicht des Mörtelbetts die Belastung des Bauwerks, insbesondere bei Hochhäusern.
- Potenzial für das Scheitern einer Anleihe:
- Eine unsachgemäße Oberflächenvorbereitung oder eine unzureichende Mörtelbeschichtung kann zu einer schlechten Haftung zwischen den Fliesen und dem Untergrund führen, was im Laufe der Zeit zu einem Versagen der Haftung, einer Ablösung der Fliesen oder zu Rissen führen kann.
- Eingeschränkte Flexibilität:
- Dem dicken Mörtelbett mangelt es möglicherweise an Flexibilität und es kann Bewegungen oder Setzungen im Untergrund nicht aufnehmen, was zu Rissen oder Brüchen in den Fliesen oder Fugenfugen führt.
- Schwierigkeiten bei Reparaturen:
- Das Reparieren oder Ersetzen von Fliesen, die mit der herkömmlichen Methode verlegt wurden, kann schwierig und zeitaufwändig sein, da oft das Entfernen des gesamten Mörtelbetts und das erneute Verlegen neuer Fliesen erforderlich ist.
Obwohl die traditionelle Methode zum Verkleben von Fliesen schon seit vielen Jahren verwendet wird und bei korrekter Ausführung dauerhafte Verlegungen ermöglichen kann, weist sie im Vergleich zu modernen Methoden zur Verlegung von Fliesen wie dünnflüssigem Mörtel oder Fliesenkleber mehrere Nachteile auf. Diese modernen Methoden bieten eine schnellere Installation, einen geringeren Materialverbrauch, eine verbesserte Flexibilität und eine bessere Leistung bei verschiedenen Untergrundbedingungen.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 11. Februar 2024