CMC-Anwendungen in der Keramikindustrie

CMC-Anwendungen in der Keramikindustrie

Carboxymethylcellulose (CMC) findet aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften als wasserlösliches Polymer ein breites Anwendungsspektrum in der Keramikindustrie. CMC wird aus Cellulose, einem natürlichen Polymer aus Pflanzen, durch chemische Modifizierung mit Carboxymethylgruppen gewonnen. Diese Modifizierung verleiht CMC wertvolle Eigenschaften und macht es zu einem vielseitigen Zusatzstoff in verschiedenen Keramikprozessen. Hier sind einige wichtige Anwendungsgebiete von CMC in der Keramikindustrie:

**1.** **Bindemittel in Keramikkörpern:**
CMC wird häufig als Bindemittel bei der Herstellung von Keramikmassen verwendet, den Rohstoffen zur Herstellung von Keramikprodukten. Als Bindemittel trägt CMC dazu bei, die Grünfestigkeit und Plastizität der Keramikmischung zu verbessern und so die Formgebung der gewünschten Produkte zu erleichtern.

**2.** **Zusatz in Keramikglasuren:**
CMC wird als Zusatzstoff in Keramikglasuren eingesetzt, um deren rheologische Eigenschaften zu verbessern. Es wirkt als Verdickungsmittel und Stabilisator, verhindert das Absetzen und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Glasurkomponenten. Dies trägt zum gleichmäßigen Auftragen der Glasur auf Keramikoberflächen bei.

**3.** **Entflockungsmittel beim Schlickerguss:**
Beim Schlickerguss, einem Verfahren zur Herstellung von Keramikformen durch Gießen einer flüssigen Mischung (Schlicker) in Formen, kann CMC als Entflockungsmittel eingesetzt werden. Es trägt zur Dispersion der Partikel im Schlicker bei, reduziert die Viskosität und verbessert die Gusseigenschaften.

**4.** **Formtrennmittel:**
CMC wird manchmal als Formtrennmittel in der Keramikherstellung verwendet. Es kann auf Formen aufgetragen werden, um das einfache Entfernen geformter Keramikstücke zu erleichtern und zu verhindern, dass diese an den Formoberflächen haften bleiben.

**5.** **Verbesserer von Keramikbeschichtungen:**
- CMC wird in Keramikbeschichtungen eingearbeitet, um deren Haftung und Dicke zu verbessern. Es trägt zur Bildung einer gleichmäßigen und glatten Beschichtung auf Keramikoberflächen bei und verbessert so deren ästhetische und schützende Eigenschaften.

**6.** **Viskositätsmodifikator:**
Als wasserlösliches Polymer dient CMC als Viskositätsmodifizierer in keramischen Suspensionen und Schlämmen. Durch die Anpassung der Viskosität trägt CMC zur Steuerung der Fließeigenschaften keramischer Materialien in verschiedenen Produktionsphasen bei.

**7.** **Stabilisator für Keramiktinten:**
Bei der Herstellung von Keramikfarben zum Dekorieren und Bedrucken von Keramikoberflächen wirkt CMC als Stabilisator. Es trägt zur Stabilität der Farbe bei, verhindert Absetzen und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung von Pigmenten und anderen Komponenten.

**8.** **Keramikfaserbindung:**
- CMC wird bei der Herstellung von Keramikfasern als Bindemittel verwendet. Es trägt zur Bindung der Fasern bei und verleiht den Keramikfasermatten oder -strukturen Zusammenhalt und Festigkeit.

**9.** **Keramikklebstoffformulierung:**
- CMC kann Bestandteil von Keramikklebstoffformulierungen sein. Seine Klebeeigenschaften tragen zur Verbindung von Keramikkomponenten wie Fliesen oder Teilen bei Montage- oder Reparaturprozessen bei.

**10.** **Grünware-Verstärkung:**
- Im Rohlingstadium, vor dem Brennen, wird CMC häufig eingesetzt, um zerbrechliche oder komplexe Keramikstrukturen zu verstärken. Es erhöht die Festigkeit des Rohlings und verringert das Bruchrisiko bei nachfolgenden Verarbeitungsschritten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Carboxymethylcellulose (CMC) in der Keramikindustrie eine vielfältige Rolle spielt und unter anderem als Bindemittel, Verdickungsmittel und Stabilisator dient. Ihre Wasserlöslichkeit und ihre Fähigkeit, die rheologischen Eigenschaften von Keramikmaterialien zu verändern, machen sie zu einem wertvollen Zusatzstoff in verschiedenen Phasen der Keramikproduktion und tragen zur Effizienz und Qualität der fertigen Keramikprodukte bei.


Veröffentlichungszeit: 27. Dezember 2023